Die Deutsche Arbeiterschutz Ausstellung, kurz DASA, ist eine Ausstellung der Bundesrepublik Deutschland, zum Thema Arbeitswelten in Dortmund und wird von dieser finanziert.
In dem Museum ist ein virtueller Raum untergebracht, in welchem die Besucher verschiedene Arbeitswelten durch Virtualität und 3D erfahren können.
Das Konzept der Vermittlung
Werner Farwick, ausgebildeter Diplom-Ingenieur arbeitet für den Besucherdienst und Ausstellungsbetrieb der DASA. Er erklärt, dass Virtualität seit 2006 ein Thema bei der DASA ist und seitdem permanent daran gearbeitet wird.
Die Virtualität wird zur Vermittlung der Themen und Exponate des Museums genutzt, die Vermittlung steht immer im Vordergrund.
Daher gibt es in der DASA auch keine Angebote der Augmented oder Virtual Reality, die Räume in denen Virtualität zur Vermittlung genutzt wird, sind alle ohne Erweiterung der Realität. Denn das Miteinander der Museumsbesucher ist wichtig, daher sind die Simulationen stets für alle Besucher zeitgleich offengehalten.
Werner Farwick berichtet, dass der Raum mithilfe von Spiegeln projiziert wird. Im Raum befinden sich fünf Glaswände in einen Kreis, hinter jedem Glas steht ein Beamer, mithilfe eines Spiegels wird die Projektion des Beamers auf das Glas geworfen. Dadurch entsteht im Raum der Eindruck einer fließenden 3D-Animation. Diese kann der Museumsbesucher nun mithilfe eines Gamepads erkunden und selbst mitgestalten. Das Gamepad ist bewusst gewählt, um ein Angebot zu schaffen, welches sich an der meist jungen Zielgruppe des Museums orientiert.
Die virtuellen Welten
Die DASA bietet drei Programme an: Den virtuellen Wald, die virtuelle Stadt und die ISS. Am weitesten entwickelt und am interaktivsten ist der virtuelle Wald. Hier wurde 80 qm² sauerländischer Wald, eins zu eins virtuell nachgebaut. Diesen Wald kann der Besucher nun in neun verschiedenen Tools erforschen. Das Ziel ist dabei die Forstwirtschaft virtuell erlebbar zu machen. Im Modus Waldspaziergang kann man den Wald zu Fuß erkunden, das Tool Waldeingang liefert Informationen zu den einzelnen Bäumen und den Besitzverhältnissen. Ebenfalls kann man den Wald mit dem Geländewagen befahren und dabei Informationen über die Bodenfeuchtigkeit erhalten.
Ähnlich spielerisch ist das Tool Harvester, hier darf man selbst mit einem Holzvollernter, einem Fahrzeug was zum Holzfällen entwickelt ist, den Wald zurechtschneiden.
Damit man weiß, welche Bäume überhaupt gefällt werden sollen, erklärt das Tool Waldwachstum zunächst die Holzernteplanung.
Auch Wind ist ein Thema, die Windsimulation und das Tool ‚Der Sturm Kyrill‘ zeigen eindrucksvoll, wie gefährlich dieser für den Wald sein kann. Die neun Tools laden die Besucher zum Entdecken und Ausprobieren ein und simulieren echte Gegebenheiten.
Die anderen Programme sollen zukünftig ähnlich wie der virtuelle Wald sein. Die virtuelle Stadt kann man bisher erkunden, die neuen Tools sollen dann über die Themen Klima, Wind und Städtebau informieren.
Die Darstellung der ISS ist besonders, da es aufgrund der Technik die realistischste Darstellung der Raumstation weltweit ist. Bisher bietet das Programm die Möglichkeit die sehr originalgetreuen einzelnen Module der Station zu erkunden und aktuelle Informationen über die Besatzung zu erhalten.
Weitere Vermittlungsangebote
Das Besondere, wenn es bei der DASA um Virtualität geht, ist der Bezug zur Arbeitswelt, so gibt es neben dem virtuellen Raum auch eine Flugsimulation und eine LKW-Simulation, welche diese Berufsfelder zeigen. Die Besucher sollen durch die Vermittlung den Wert von Arbeit erkennen und einen Sinn für die Welt von z.B. Forstwirten oder Astronauten gewinnen. Da die Arbeitswelt immer digitaler wird, werden auch die Vermittlungsangebote des Hauses digital.
Das Museum will den Menschen die Angst vor dem Digitalen nehmen. Die Inhalte des virtuellen Raums erstellt nicht die DASA selbst, sie arbeitet dabei mit dem benachbarten RIF Institut für Forschung und Transfer e.V., RIF steht für rationell, innovativ, forschungsnah. Das Institut hat die Software Vero Sim entwickelt, welches die drei Programme enthält, die im virtuellen Raum abgespielt werden.
25 Jahre im Ruhrgebiet
Dass die DASA bereits seit 25 Jahren im Ruhrgebiet besteht, hat vielleicht auch mit der Vergangenheit zu tun, gerade in den Bereichen Kohle- und Stahlindustrie war Arbeitsschutz ein wichtiges Thema. Heute informiert die DASA ihre Besucher über Gesundheit und Sicherheit in verschiedenen Arbeitswelten und schafft Bewusstsein für diese und die Zukunft der Arbeit. Die Virtualität wird dabei in Zukunft bestimmt noch eine wichtige Rolle spielen.