Tschüss Kumpel – Glück Auf, VR-Kumpel!

Am 21.12.2018 schloss die letzte Zeche im Ruhrgebiet. Der WDR entwickelte deswegen eine Möglichkeit, wie die Zechen-Kultur trotzdem am Leben erhalten werden kann: Das Virtuelle Bergwerk.

Das Arbeiten unter Tage ist eines der Aushängeschilder des Ruhrgebiets. Knapp 200 Jahre lang wurde hier in den Zechen Kohle abgebaut. Zu Recht gilt die Förderung des schwarzen Goldes als Kulturgut. Allerdings ist dieser Industriezweig nicht mehr konkurrenzfähig und deswegen wurde dort die Arbeit niedergelegt. Am 21.12.2018 schloss die letzte Zeche im Ruhrgebiet. Da die Stollen nach der Schließung nicht mehr begehbar sind, weil sich die Schächte mit Wasser füllen, geht ein Erbe des Ruhrgebiets verloren. Immerhin können die Bereiche unter Tage nie mehr wie in einem Museum besichtigt werden. Der WDR hat in Kooperation mit einigen externen Partnern eine Möglichkeit gefunden, die Bergwerke doch irgendwie zu erhalten und zwar durch ihre Digitalisierung. David Ohrndorf vom WDR erklärt das Projekt.

Zunächst war das virtuelle Bergwerk nur an der Zeche Zollverein zu besichtigen im Rahmen einer Sonderausstellung. Mittlerweile hat der WDR seine Sachen dort gepackt und reist nun mit einem Truck, der die VR-Stationen enthält, durch Nordrhein-Westfalen.

Termine und Veranstaltungsorte können auf den Seiten des WDR nachgelesen werden.

Aber auch ohne Rüttelplatte und VR-Brille kann man sich die digitalisierten Stollen ansehen. Begleitet von vielen Informationen, einer kleinen Dokumentation und dem Kumpel-Lexikon können sich Besucher auf der Website des WDR eine Art virtuelles Bergwerk-Museum anschauen.