In einer ruhigen Siedlung im Norden von Oberhausen befinden sich die Eyerock Studios. Eyerock sind in erster Linie der Gründer und 3D-Artist Jean Brauner, seine Frau Agnieszka, welche Designerin und Illustratorin ist und sein Bruder Peer, welcher ebenfalls 3D-Artist ist.
Das Portfolio von Eyerock
Zusammen mit einem Team aus Freelancern, welche je nach Auftrag und Spezialisierung angefragt werden, sind sie seit 15 Jahren Dienstleister im Bereich 3D und Virtualität. Jean Brauner erklärt, dass Eyerock sowohl 2D-Animated Content, wie Illustration und Corporate Design erstellt, in erster Linie aber 3D-Produkte. Zum 3D-Portfolio von Eyerock zählen 3D-Fahrtsimulationen und 3D-Visualisierungen für Architekten.
Virtual Reality ist auch ein Thema, allerdings ist es laut Brauner momentan zurückgegangen. Gerade auf Messen, mit vielen Besuchern ist es einfach unhygienisch, wenn da jeder dieselbe 3D-Brille trägt.
Die Augmented Reality, welche von jedem individuell via Smartphone und Tablet sichtbar ist, bietet mehr Möglichkeiten. Ein Muster, das man via Smartphone in einer Eyerock-App scannt, lässt etwa Papageien durch eine Shopping-Mall fliegen.
Eine Besonderheit von Eyerock ist der Content für holografische Displays.
Auf diesem 3D-Gebiet sind sie schon seit 8 Jahren aktiv und daher ganz vorne mit dabei. Im Artikel zur HOLOCO GmbH wird das Thema der holografischen Displays näher vorgestellt.
Ein weiteres Thema ist das Realbild /CGI Composing. Hierbei werden reale Models, passend eingeleuchtet und vor einem Greyscreen fotografiert.
Anschließend werden sie, mit von Eyerock erstellten 3D-Backdrops
kombiniert, womit man die Models in jedes gewünschte Setting positionieren kann. Somit eröffnen sich praktisch unbegrenzte Möglichkeiten, die mit klassischen Sets oder Kulissenbau undenkbar wären, da sie zu teuer oder schlicht nicht umsetzbar wären.
Jean Brauner sieht in 3D-Produktionen viele Vorteile, da sie oft sowohl wirtschaftlich, als auch ökologisch sinnvoller sind. Wo früher für ein Fotoshooting die Models und der Fotograf zur Location fliegen mussten, kann man diesen heute originalgetreu mithilfe von Grey-Screens nachbauen. Möchten die Kunden im Nachhinein noch Änderungen vornehmen, musste man früher nochmal alles neu arrangieren. Mit Virtualität wird diese Arbeit einfach am Computer erledigt. Diese Verbildlichung lässt sich auf jede 3D-Arbeit anwenden.
Flexibel durch Freelancer und Home-Office
Eine weitere Besonderheit ist laut Jean Brauner, dass Eyerock in 15 Jahren kein einziges Projekt nicht pünktlich abgeschlossen hat.
Er erklärt dies damit, dass sie durch die Arbeit im Home-Office für ihre Kunden stets abrufbar sind und dass die Eyerock Studios zudem flexibel sind.
Wenn es zu mehr Arbeit kommt, ist das Team durch das Rückgreifen auf ihre Freelancer erweiterbar. Je nach Auftrag arbeitet Eyerock mit 7 bis 8 Freelancern zusammen.
Durch ihre langjährige Erfahrung haben die Eyerock Studios viele Spezialisten kennengelernt. Dazu gehören Experten für klassische Medien-Bereiche, wie Fotografie und Tonstudio. Aber auch Experten für exotische Bereiche wie Liquid Animation.
Digitale Kommunikation
Für das Team ist die Arbeit mit Freelancern auf der einen Seite wirtschaftlicher, auf der anderen aber auch flexibler. Das Konzept scheint zu funktionieren: Brauner sagt, dass die meisten Auftraggeber kaum im Büro vorbeikommen, da sie sich auf die Qualität der Arbeit verlassen und die Kommunikation digital stattfindet.
Die Kommunikation mit den Freelancern läuft ebenfalls digital. Das ist in Zeiten von Skype, Dropbox und dem Telefon kein Problem. Die Digitalisierung ist hier schon angekommen.
Die Firmengeschichte
Die Geschichte von Eyerock begann 2003 in Essen. Hier teilten sich die neugegründeten Eyerock Studios zusammen mit einem Konglomerat aus verschiedenen Firmen den „Mediafloor“ in einem Bürogebäude.
Die Kooperationen mit einigen Firmen laufen heute noch.
2013 zog Eyerock dann nach Oberhausen, wo sich das Unternehmen
bis heute befindet. Genau wie ihre Freelancer sind Jean, Peer und Agnieszka Brauer seit Beginn freischaffend. Für den Gründer Jean
ist dies die beste Lösung. So befindet er sich auf derselben Ebene, wie die Freelancer.
Für die Zukunft kann er sich aber auch vorstellen eine GmbH zu gründen.
Zudem arbeiten die drei, genau wie die Freelancer im Home-Office, da sie so fast immer abrufbar sind.
Natürlich bedeutet diese Art zu arbeiten auch Nachteile, diese sind für Jean Brauner aber kein Problem. Denn was er dafür umso mehr schätzt: Kein Tag ist wie der vorherige, es bleibt immer spannend.
Zukunft im Ruhrgebiet
Die Entscheidung, den Firmensitz seit 15 Jahren im Ruhrgebiet zu haben, rührt daher, dass Jean und Peer Brauner aus Oberhausen kommen. Weiterhin schätzen sie das Potenzial des Ruhrgebiets im Bereich VR und 3D. Gerade in den Bereichen Holografie und Gaming, nimmt es seit Jahren eine Vorreiter-Funktion ein. Auch die Mentalität der Leute sagt ihnen zu, da die Leute zueinanderstehen und man sich auf sie verlassen kann.