Das 3D – Druckzentrum Ruhr befindet sich im Atelierhaus an der Schützenbahn, im Norden der Essener Innenstadt. Das Zentrum wurde im Oktober 2014 von Alexander Lohberg und Peter E. Petersen gegründet.
Vom Atelier zum Forschungshaus
Das 3D – Druckzentrum Ruhr, das heute im Atelierhaus sein Zuhause findet, ist eine unabhängige Forschungseinrichtung. Es setzt sich mit allen Facetten des 3D Drucks auseinander und bündelt eine große Bandbreite an Kompetenzen, denn das 3D – Druckzentrum Ruhr vereint Labor, Atelier und Forschungsinstitut unter einem Dach. Ursprünglich gehörte das Atelierhaus zum Kreativquartier City Nord und wurde von einem öffentlichen Träger geleitet.
Heute besteht das Team aus IT-Ingenieuren, Projekt- und Eventmanagern sowie Designern und Kreativen. Mit 3D – Drucktechnologie und einer umfangreichen digitalen wie physischen Infrastruktur ausgestattet,
ist es ein Ort, an dem Technologie und Kreativität sich zu ihrem vollen Potential entfalten können.
Alexander Lohberg, der die Forschungseinrichtung mitgegründet hat, lebt nun in Shenzhen in China und arbeitet dort für das Zentrum im Bereich Robotik und Automation. Ein großes Netzwerk ist für Alexander und Peter wichtig, da der Austausch im Netzwerk schnelle Lösungen für verschiedene Anwendungsbereiche ermöglicht. Denn die Projekte sind vielfältig.
Peter erklärt, dass das Zentrum sich mit Allem rund um die Themen 3D-Druck und Virtualität befasst. Dabei ist es egal, ob es um Kunst, Technik oder Wissenschaft geht. Im Labor ist die Verbindung dieser Themen wichtig um Ideen ‚out of the box‘ zu entwickeln. Das Besondere am Labor ist, dass das Team sich bei der Entwicklung eines Projekts künstlerisch inspirieren lässt, um neue Sichtweisen und Lösungen zu finden. Sie wenden das erlernte Wissen aus vorherigen Projekten an und versuchen Projekte und
Themen zu kombinieren.
Datenströme und Internet of Things
Ein aktuelles Thema ist das ‚Internet of Things‘. Dies bedeutet die Arbeit mit lernenden Maschinen.
Dabei geht man davon aus, dass Computer nahezu überall zu finden sind und man ihre Sensoren nutzen kann, um ihre jeweiligen Umwelt-Bedingungen zu erfassen.
Dies können Auto-, Fußgänger oder Fahrrad-Bewegungen sein, um Verkehrsströme zu ermitteln. Oder Datenströme die Computer senden. Überall kann man den Datenverkehr einfangen und aus den gewonnenen Informationen lernen. Etwa welche Route ein Fahrzeug nehmen sollte, um schnellstmöglich sein Ziel zu erreichen.
Das Labor möchte ebenfalls mit der Industrie zusammenarbeiten.
Die Prototypen, die hier entstehen, werden im Idealfall auch industriell produziert. Die Auftraggeber, welche das 3D-Druckzentrum Ruhr kontaktiert, erhalten dort von der Idee bis zur Umsetzung die Unterstützung, die sie brauchen, um ihr Projekt umzusetzen.
Wissen weitergeben
Ein weiteres Standbein ist zudem die Weiterbildung, auch der Bildungsaspekt durch die Weitergabe von Fachwissen ohne Vorbedingungen an alle Interessierten ist ein Ziel.
Das Zentrum hat neben den Projekten im Bereich 3D-Druck schon Workshops, Praktika und Zertifizierungsangebote in Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungsinstitutionen durchgeführt, um interessierte Menschen in Themen rund um den 3D-Druck und Visualisierung zu schulen.
Für die Zukunft sieht Peter Petersen viele Möglichkeiten. Er selbst kommt aus Essen und ist seiner Heimat verbunden geblieben. Essen und das Ruhrgebiet findet er aufgrund der guten Infrastruktur ideal, ebenso, dass es hier viele Leute gibt, die den Standort pushen wollen. Das 3D Druckzentrum Ruhr will sich dabei engagieren. Es soll Themen wie Digitalisierung und Internationalisierung vorantreiben und einen einfacheren Zugang zu diesen schaffen.